Seitenverhältnis der DIN-Formate

Ein einheitliches Seitenverhältnis innerhalb der DIN-Papierformate verhalf zu dem weltweiten Erfolg.

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Alle DIN-Papierformate lassen sich anhand des Seitenverhältnisses im Verhältnis von 1 : √2 aufbauen. Da es sich bei √2 um eine Zahl mit 13 Nachkommastellen handelt, nämlich 1,4142135623731, kann man auch einfacher das Seitenverhältnis mit 7 : 10 beschreiben, auch wenn die 10 eigentlich eine 9,89949493661167 ist.
Die DIN Norm 476 mit den Reihen DIN A, DIN B, DIN C und DIN D, entwickelt von dem deutschen Ingenier Dr. Walter Porstmann von 1922 für das Deutsche Institut für Normung, besitzt in allen Reihen das gleiche Seitenverhältnis.

Besonders an der Entwicklung der DIN Norm 476 ist, dass das größte Format der DIN A-Reihe, DIN A0, genau der Fläche von einem Quadratmeter entspricht.
Wenige Jahre später hatten die DIN Reihe A und B bereits Ihren Siegeszug um die Welt angetreten. Die wenigen Ausnahmen bis heute stellen die USA, Canada, Japan und China da, welche bis heute abseits der DIN 476 (oder EN ISO 216) Ihre Papierformate definiert haben.

Mehr über die Papierformate anderer Länder, wie z.B. den USA finden Sie auf weiteren Unterseiten auf dieser Webseite.




Herleitung der DIN-Formate und deren Seitenverhältnis

Bei der Entwicklung der DIN A-Reihe und der DIN B-Reihe legte Walter Porstmann besonderen Wert auf vier einfache Bedinungen:

  • Die Formate innerhalb einer Reihe sollen sich immer geometrisch ähnlich sein.
  • Das nächst kleinere Format in einer Reihe soll durch Halbierung an der längeren Kante des nächst größeren Formates entstehen.
  • Das Format A0 hat einen Flächeninhalt von einem Quadratmeter (bei einer Seitenlänge von 841 x 1189 mm).
  • Die Formate der DIN B-Reihe, DIN C-Reihe und der DIN D-Reihe entsprechen einem definiertem Vielfachen der DIN A-Reihe. So hat z.B. Das Format DIN B0 eine Fläche von 2½ m², DIN C0 eine Fläche von 2¼ m² und DIN D0 eine Fläche von 2-¼ m².

Zusätzlich Papierformate abseits vom Seitenverhältnis

Zusätzlich zu den bestehenden festen Papierformaten und derem festen Seitenverhältnis von 1 : √2 entwickelten sich, aufgrund technischer Anforderungen Zusatzformate, die vor allen Dinge in Agenturen, Druckereien, bei Grafikern und Illustratoren in bestimmten Situationen Verwendung finden.
Neben DIN A4 gibt es das inofizielle Überformat DIN A4+, das etwas größer ist und z.B. nicht randabfallend druckenden Druckern ermöglicht nach Beschnitt auch auf DIN A4 einen randabfallenden Druck zu simulieren.
Ein weitere Überformat existiert z.B. bei DIN A3 (das DIN A3+ oder Super DIN A3-Format).

Irrglauben in Verbindung mit der DIN Reihe

Die DIN Formate entsprechen nicht, wie oftmals angenommen, dem Goldenen Schnitt, der sich durch die Formel (1 + √5):2 definiert.
Außerdem wurden die DIN Formate nicht das erste mal 1922 entwickelt, denn einige Formate finden sich auch in Aufzeichnungen aus der DIN A Reihe zu Zeiten der französischen Revolution wieder.

Der Erfolg des einheitlichen Seitenverhältnisses

Unserer Ansicht nach ist das einheitliche Seitenverhältnis der DIN-Reihen für den Erfolg der DIN Norm 476 (oder dem internationalen Äquivalten EN ISO 216) entscheidend.
Mit dem festen Seitenverhältnis von 1 : √2 lassen sich alle Formate voneinander ableiten, wenn man die jeweils größten Formate der DIN A-, DIN B-, DIN C- und DIN D-Reihe kennt.

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